Fronto-temporale Lobär-Degeneration (FTLD)

 

FTLD betrifft Erwachsene im Alter von 40 bis 60 Jahren und frühe Symptome können Depressionen oder der Alzheimer-Krankheit ähneln.

Eine fachärztliche Diagnose ist erforderlich, da Medikamente gegen Alzheimer nicht wirksam sind und die Symptome verschlimmern können.

 

Was ist frontotemporale Lobärdegeneration (FTLD)?

Symptome und Behandlung von FTLD
FTLD ist der Begriff, der verwendet wird, um eine Gruppe von Demenzen zu beschreiben, die den Frontallappen (den vorderen oberen Teil des Gehirns) und/oder die Temporallappen (den untere linke und rechte Gehirnhälfte). FTLD ist die dritthäufigste Art von Demenz bei unter 65-Jährigen.

 

Die häufigsten Arten von FTLD sind:

Verhaltensvariante frontotemporale Demenz (auch bekannt als Morbus Pick) – macht 60 % der FTD aus.

Patienten, die an FTD leiden, können Persönlichkeitsveränderungen und ein beeinträchtigtes oder verändertes Sozialverhalten und einen Verlust der Hemmung zeigen. Sie können die persönliche Hygiene vernachlässigen, Anzeichen von obsessivem Verhalten zeigen und unter anderem Schwierigkeiten mit der gesprochenen Sprache haben.

Semantische Demenz – macht 20 % der FTLD-Demenz aus.

Semantische Demenz wird durch eine Schrumpfung des Schläfenlappens des Gehirns verursacht und beeinträchtigt unser Wissen über Objekte, Personen, Konzepte und Wörter (bekannt als das semantische Gedächtnis). Sie betrifft eine etwas ältere Gruppe als die anderen Demenzen in dieser Gruppe und tritt normalerweise im Alter zwischen 50 und 65 Jahren auf.

Menschen mit semantischer Demenz stellen möglicherweise fest, dass sie die Bedeutung von Wörtern vergessen und Gesichter und Objekte nicht erkennen. Es kann ihnen sogar schwer fallen, vertraute Geräusche, Gerüche und Geschmäcker zu erkennen. Ihre Sprache ist jedoch nicht beeinträchtigt, und ihre autobiografischen Erinnerungen sind oft nicht beeinträchtigt.

Progressive nichtfließende Aphasie – macht 20 % der FTLD-Demenz aus

Bei der primär progressiven Aphasie (PPA) ist das Hauptzeichen ein Zusammenbruch der Sprache und des Sprechens. Über einen ziemlich langen Zeitraum verliert der Betroffene seine Fähigkeit zu sprechen, zu lesen, zu schreiben und/oder zu verstehen, was er hört. Dies liegt daran, dass die Krankheit den Teil des Gehirns betrifft, der unsere Fähigkeit steuert, Sprache zu verwenden. Wie bei den FTDs betrifft diese Krankheit hauptsächlich Erwachsene zwischen 40 und 60 Jahren.

 

Was verursacht FTLD?

Diese Demenzen werden durch eine Schädigung oder Atrophie der Vorder- und Schläfenlappen des Gehirns verursacht, während der Rest des Gehirns unbeschädigt bleibt. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Patienten haben eine Familiengeschichte der Krankheit. Die Ursache der nicht vererbten FTLD ist nicht bekannt.

 

Die Bedeutung der Facharztdiagnostik:

FTLD-Demenzen werden aufgrund der Art der frühen Symptome manchmal mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder der Alzheimer-Krankheit verwechselt.

Spezialisten können die Erkrankungen diagnostizieren, indem sie sehr detaillierte Krankengeschichten erheben und kognitive und andere Tests durchführen. Obwohl eine positive Diagnose durch Bluttests nicht möglich ist, können diese helfen, andere Erkrankungen auszuschließen. CT und andere Scans können Spezialisten auch dabei helfen, das Ausmaß der Schädigung des Gehirns zu bestimmen.

 

Behandlung von FTLD

Derzeit gibt es keine Heilung für FTLD-Demenzen, und es ist nicht möglich, das Fortschreiten der Krankheiten zu verlangsamen. Medikamente, die für die Alzheimer-Krankheit verwendet werden, wie Donepezil/Aricept, sind bei der Behandlung von FTLD nicht wirksam und können die Symptome sogar verschlimmern.

Ziel der Behandlung ist es daher, die Wirkung der Symptome abzuschwächen. Dies ist einer der Gründe, warum eine korrekte Diagnose so wichtig ist. Je mehr über den Zustand der Person bekannt ist, desto einfacher ist es, ihr und ihren Familien bei der Bewältigung zu helfen, insbesondere bei den mit diesen Krankheiten verbundenen Verhaltensänderungen.

 

Einige nützliche Therapien:

• Patienten mit FTD und semantischer Demenz profitieren manchmal von einer Behandlung mit SSRI-Antidepressiva.
• Verhaltenstherapie kann hilfreich sein, um positives Verhalten bei Patienten mit herausfordernden Symptomen zu verstärken
• Brille und Hörgeräte können bei Hör- und Sehbehinderungen helfen.
• Logopäden können bei Sprachproblemen hilfreich sein.
• Betreuer und Angehörige von FTLD-Patienten können von Hilfe bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien profitieren, um mit dem veränderten Verhalten der Person umzugehen, anstatt sie direkt zu konfrontieren.

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